Jugendzentrum Bhakanje

 

"Practical Building For Young People In Bhakanje"

Neubau eines Jugendhauses in Bhakanje in der Region unterer Solu Khumbu (Nepal).

Bhakanje befindet sich in einer sehr abgelegenen Gegend (ca. 150 km östlich von Kathmandu), abseits der Trekking-Route von Kathmandu/Jiri zum Mount Everest Basecamp.

solukhumbu

 

 


Status Quo - Frühjahr 2013

Vor mehr als einem Jahr haben uns Jugendliche des Ortes Bhakanje (organisiert im Chomolongmo Youth Club) Bhakanje Meeting 1

angesprochen und ihren Wunsch nach Unterstützung vorgetragen. Sie kamen über Tulku Pema Tharchhin Lama Rinpoche , den Abt des Klosters Serlo, auf uns zu. Ihm liegt viel besonders an den jungen Menschen dieser sehr benachteiligten Gegend, die zu seinem Verantwortungsbereich gehört. Er hat uns gebeten - wenn irgendwie möglich - dieses Projekt zu realisieren.

Bhakanje Meeting 2In mehreren Gesprächsrunden klärte sich, was den Jugendlichen am meisten am Herzen liegt, was sie sich am meisten wünschen: „skills“ – im Sinne von Fähigkeiten, praktischer Bildung. Aus- und Weiterbildung in Form von Kursen in praktischen Fächern wie Nähen, Computer, Ackerbau, Landwirtschaft und auch in Form einer „Bibliothek“ mit Grundlagenbüchern zum Selbststudium. 
Bisher organisieren diese sehr wachen jungen Menschen im Alter bis ca. Mitte 30 selbst verschiedene Angebote in bescheidenem Rahmen in privaten Räumlichkeiten, wie Beratung junger Mädchen, kulturelle Aufklärung (Kastensystem!), Eheberatung, Sammlung zur Unterstützung notleidender Familien etc.

Hinzu kommen Sport- und Tanzveranstaltungen deren „Einkünfte“ in den Jugendclub und seine Aktivitäten fließen. 

Die Gegend ist durch eine hohe Perspektivlosigkeit gerade in der hier angesprochenen Altersgruppe gekennzeichnet, da durch die Bürgerkriegs-ähnlichen Zustände der letzten 10 Jahre in Nepal noch kein funktionierendes Ausbildungssystem existiert.

Diese Generation ist wirklich auf sich allein gestellt gewesen und ist es noch – die meisten suchen ihr „Glück“ im Ausland als ungelernte Hilfsarbeiter in arabischen Ländern, Malaysia etc.

Daher hat uns der Wunsch nach praktischem Wissen, das sie entweder in ihrer Region direkt einsetzen können – oder wenn sie sich für das Ausland entscheiden – sie zumindest in eine bessere Ausgangslage versetzt, in seinem Ansatz überzeugt – der brennende Wunsch nach Perspektive, Beschäftigung, Zukunftschancen.

Nun haben wir den Ort ja mehrfach selbst besucht und uns ein Bild von der Gegend und den sehr einfache Verhältnissen dort machen können. Als Resultat unserer Gespräche mit Vertretern des Jugendclubs und auch der Frauenorganisation und des Gemeinderates des Ortes stellte daher sich als erstes die dringende Notwendigkeit eines zentralen Begegnungs- und Treffpunktes heraus, eines eigenen, bescheidenen, funktionellen Gebäudes.

Dieses Gebäude kann - gemeinschaftlich genutzt – verschiedenste Möglichkeiten bieten nicht nur den Kindern und Jugendlichen der Gegend, sondern auch der Mother Social Group (Organisation der Frauen des Ortes), dem Forest Committee und der tibetisch-buddhistischen Gemeinde des Ortes. Das Gebäude schafft Raum im wahrsten Sinne für Beratungen, Treffen, Kurse, Schulungen bis hin zu praktischen Ausbildungen wie Computer-Kurse, Nähen oder landwirtschaftliche Weiterbildung.

Die Planung sieht verschieden große Räume für Unterricht und Weiterbildung, eine Möglichkeit zur Kurs-abhängigen Unterbringung von Ausbildern, Büro und „Bibliothek“  sowie einen großen Versammlungs- und Veranstaltungsraum im Dachgeschoss vor.

Projektleitung: Friedrich Schirmer

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Errichtet werden soll das Gebäude auf Grund der Dorf-Gemeinde, die gemeinsam mit dem Jugend-Club auch die Verantwortung für das Gebäude weiterhin tragen wird. Von Seiten der Bevölkerung gibt es große Bereitschaft und konkrete Zusagen beim Bau Eigenleistung in Form von körperlicher Arbeit (und Geldmitteln je nach Möglichkeit) einzubringen.

Mit Elekritizität und Toilette/Wasser wird das Gebäude incl. einfacher Grundeinrichtung ca. 26.000 - 27.000 Euro kosten (ohne Grund).
Abzüglich der Eigenleistung des Dorfes bleibt ein von medihimal zu finanzierender Betrag von ca. 21.000 - 22.000 Euro.


Der Bau ist geplant in 2 Abschnitten über 2 Kalenderjahre – bei einem Start in diesem Sommer 2013 könnte es bereits im Sommer nächsten Jahres (2014) fertig gestellt sein.

Das Projekt finanzieren wir ausschließlich über zweckgebundene Zuwendungen oder Projekt-Patenschaften.

Bitte helfen auch Sie mit durch Ihre Spende auf das Sonderkonto

"Infrastrukturelle Projekte" - Kontonummer 14 13 55 11
bei der Stadtsparkasse München, Bankleitzahl 701 500 00
IBAN: DE26701500000014135511 - BIC: SSKMDEMM
Stichwort: "Jugendzentrum Bhakanje"


Gestatten Sie uns bitte noch folgenden Hinweis:


Erhalten wir für dieses Projekt mehr Spenden als budgetiert, werden wir diese umwidmen und ähnlichen Projekten zur Verfügung stellen. Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, geben Sie uns bitte eine entsprechende Nachricht, damit wir dann Ihre Spende zurücküberweisen können.

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Bei der letzten Inspektionsreise im Frühjahr 2014 konnte das Team mit Projektleiter Friedrich Schirmer und den Begleiterinnen Dr. Andrea Güstrau und Christina Specht erhebliche Fortschritte feststellen.

Hier ein Auszug aus dem Einsatzbericht (die Abbildungen werden demnächst veröffentlicht):

Das Haus für das Jugendzentrum hat zu diesem Zeitpunkt im Rohbau den Abschluss des 1. Stocks erreicht. Die Lage des Hauses ist optimal, zentral im Ort gelegen, der Schule und der Gompa benachbart, in einer wunderbaren Hanglage mit freiem Blick – ein gut erreichbarer, angenehmer Platz für soziale, pädagogische und kulturelle Aktivitäten.

Die 5-tägige Zeremonie des Dumji-Festivals hatte bereits am Vortag  begonnen und das Dorf war von Jung bis Alt an den Feierlichkeiten beteiligt. Für uns erfreulich und durchaus bemerkenswert war, dass nichtsdestotrotz der Hausbau nicht ruhte und Tag für Tag sichtbar voran ging. Am Tag vor unserer Abreise kamen wir gerade zum feierlichen Errichten des Firstbalkens des Daches dazu und konnten an der kurzen Segenszeremonie teilnehmen.

Während unseres 4-tägigen Aufenthaltes fanden täglich vormittags Gespräche mit den verschiedenen an der Nutzung des Hauses beteiligten Gruppen des Ortes statt.
Ein gegenseitiges weiteres Kennenlernen und ein kreativer Austausch zum weiteren Nutzen und Beleben des Hauses.

Dabei stellte sich sehr deutlich auch nach Rücksprache mit Tulku Pema Tarchhin Lama Rinpoche heraus, dass die Beteiligten zunächst erst einmal die Fertigstellung des Hauses zum Abschluss bringen wollen. Zur Nutzung und Aufteilung der Räume haben sie aus allen beteiligten Gruppen ein Komitee geründet, dass auf für die Verwaltung und Organisation des Hauses zuständig sein wird.
Natürlich gibt es bereits über die Eröffnung des Hauses hinaus reichende Ideen und Wünsche der einzelnen Gruppen. So ist insbesondere ein großes Anliegen des Jugendclubs das Einrichten eines Computerraums – idealerweise mit Laptops aufgrund des limitierten und zeitweise instabilen Stromnetzes. Auch Unterricht an den Geräten durch einen externen einheimischen Experten ist ein großer Wunsch, Basisunterricht kann aber sehr gut durch Lehrer der Schule beispielsweise übernommen werden. Aber zunächst einmal soll das Haus fertig gestellt und möbliert werden.
Aufgrund von früh einsetzendem Regen und krankheitsbedingten Ausfällen von Waldarbeitern hat sich das Schlagen des Holzes für den Innenausbau verzögert. Die Fertigstellung des Hauses ist voraussichtlich bis Ende diesen Jahres zu erwarten.
Die Finanzlage des Projekts sieht gut aus, mit extremen Kostenüberschreitungen ist derzeit nicht zu rechnen.

Am 1.4.14 sind wir weiter zu Fuß über den Lamdjura-Pass zum Kloster Serlo gegangen, um dort die SES-Experten Maria und Hubertus Müller bei ihrem Einsatz zu besuchen und zu unterstützen. Bei unserem Besuch waren wir erfreut, die deutlichen Veränderungen und Fortschritte im landwirtschaftlichen Bereich im Vergleich der letzten Jahre zu beobachten.